Salzwickel nach Sebastian Kneipp: Eine Wohltat für den ganzen Organismus
Ein 8 Grad kalter Wickel, der auf die angenehm warme Haut gelegt wird, klingt nicht unbedingt nach einer Wohltat für Körper, Geist und Seele. Und doch ist er genau das. Der Salzwickel nach Sebastian Kneipp ist eine beliebte Anwendung zum Entschlacken und Entgiften. Nebenbei führt er zu einem enormen Energieverbrauch im Körper, was einen positiven Effekt mit sich bringt, nämlich den Abnehm-Effekt. Obendrein wird dem Salzwickel auch eine beruhigende Wirkung nachgesagt. Doch wie wird der Salzwickel eigentlich angewendet?
Richtige Anwendung eines Salzwickels
Bei uns im Kurhaus werden Salzwickel sowohl im Zuge unserer Fastenprogramme als auch als Einzelanwendungen angeboten. Eine Anwendung dauert in der Regel 90 Minuten und wird idealerweise nachts zwischen 2 und 5 Uhr durchgeführt, da zu dieser Uhrzeit der Körper am besten auf den kalten Reiz reagiert. Jedes Organ hat zu einer bestimmten Tages- und Nachtzeit eine Hochphase, also einen Zeitraum, in dem das jeweilige Organ besonders aktiv arbeitet. Man spricht hier von der Organuhr. In den frühen Morgenstunden sind es etwa die reinigenden Organe, die aktiv ihre Reinigungsprozesse durchführen.
Die Salzwickel nach Kneipp weisen eine Temperatur von 8 Grad auf, wenn sie auf den Körper gelegt werden. Die Kälte des Wickels stellt eine Störeinheit für den Körper dar, die den Organismus provozieren soll. Der menschliche Körper ist auf eine Wohlfühltemperatur von ca. 37 Grad ausgerichtet. Bei dieser Temperatur herrschen optimale Verhältnisse für die lebenswichtigen Körperfunktionen vor. Auf den kalten Wickel kommen nun mehrere warme Schichten, die den Körper unterstützen sollen, den Wärmeabgang bestmöglich zu verhindern: zuerst ein grobporöses Wickel-Leinen (das speziell für diesen Zweck für das Kurhaus Schärding gewoben wird), darüber ein Zwischentuch und obendrauf eine Wolldecke. Alle Schichten werden schließlich noch mit einem Leintuch, einer Bettdecke und einer weiteren, schweren Decke zugedeckt.